Dienstag, 5. Januar 2010

Mit Magnetkraft Knochenbrüche heilen


Eine Pressemitteilung geisterte diese Woche durch die Zeitungen. Auf der Titelseite der Freien Presse vom Montag, 4. Januar 2009 (siehe auch Pressemappe der Freien Presse), erfuhren wir unter der Überschrift "Knochenbrüche sollen künftig schneller heilen", dass Wissenschaftler aus 20 Instituten in 10 Ländern unter Federführung des Forschungszentrums Dresden Rossendorf an neuartigen Methoden zur Heilung von Knochenbrüchen arbeiten. Dabei sollen magnetische Nanopartikel gezielt in beschädigtes Knochengewebe eingführt werden. Etwas genauere Informationen findet man auf den Seiten des Forschungszentrums Rossendorf. Im "FZD Journal" vom August 2009 (Seite 18) ist das geplante Verfahren schon in groben Zügen skizziert: Materialforscher wollen ein Gerüst aus bioaktivem Material entwickeln, dass das beschädigte Knochengewebe stabilisiert und das Wachstum von neuem Knochengewebe ermöglicht. Das Gerüst soll sich nach dem Ende des Heilungsprozesses idealerweise wieder auflösen. Dieses Gerüst soll nun noch weiter funktionalisiert werden. So könnte man z.B. Medikamente implantieren die langsam und wohldosiert abgegeben werden. Weiterhin ist man bestrebt die Gerüstsubstanz mit einem magnetischen Moment zu versehen. Dann könnte man auch später noch Medikamente in Form von funktionalisierten Nanopartikeln gezielt im Körper zu der Bruchstelle transportieren.

Das klingt für mich alles ziemlich nach Science Fiction, mal sehen, was daraus wird.

Weitere Informationen zu der ganzen Sache findet man in einer Pressemitteilung des Forschungszentrums Rossendorf vom 30.11.2009. Bleibt also noch die Frage, warum das erst jetzt in der Zeitung auftaucht? Am 4. Januar war wohl nicht viel los, deshalb schob man diese Geschichte ein, die doch eigentlich schon seit fast einem halben Jahr bekannt ist!


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